Bär
Bär:
Die Deutung von Träumen von Bären ist immer abhängig vom Geschlecht des Träumers, von der genauen Art des Bären und natürlich vom Kontext, in dem das Tier erscheint.
Handelt es sich zum Beispiel um nur einen Bären oder taucht gleich ein ganzes Rudel im Traumszenario auf? Welcher Rasse gehört das Tier an? Ist es ein Braunbär, ein Eisbär oder gar ein niedlicher Teddy? Wirkt der Bär friedlich oder aggressiv? Fühlt man sich während der Begegnung bedroht oder geborgen? Hat man im wahren Leben schon einmal einen Bären gesehen?
All diese Faktoren spielen bei der Deutung von Bärenträumen eine wesentliche Rolle. Je nach Kontext und Art des Traumes ist ein positiver oder negativer Deutungsansatz möglich.
Träume von Bären deuten:
Der Bär im Traum ist ein Symbol für Macht und Kraft. Er steht außerdem für die Urinstinkte im Menschen und für Weiblichkeit. Er ist somit eine mögliche Verkörperung der Anima und vor allem für Männer von Bedeutung.
Träumt ein Mann von einem Bären kann das darauf hinweisen, die weiblichen Anteile in ihm zu stark unterdrückt werden. Es kann auch auf eine schwierige Beziehung zu einer dominanten Person, beispielsweise der Mutter, Schwester oder der Partnerin hinweisen. Vor allem wenn das Tier bedrohlich erscheint, kann das auch eine erdrückende, belastende Mütterlichkeit oder Liebe hinweisen, der sich der Träumende ausgesetzt fühlt oder die er selbst auf andere, wie etwa dem eigenen Kind oder Partner, ausübt. Erscheint der Bär im Traum gutmütig, deutet das auf mütterliche Geborgenheit und Sicherheit hin.
Der Bär gehört also zu den archetypischen Traumsymbolen. Zwar sind Bärenträume für Männer bedeutender und symbolgeladener, können aber auch für Frauen wichtige Hinweise auf die eigene Sexualität liefern, wie etwa diese voll auszuleben und nicht von anderen bestimmen zu lassen. Zudem kann ein Bärentraum bei Frauen auch auf eine schwierige Beziehung zum Vater oder einer sonstigen dominanten Person im Kreis der Familie oder Mitmenschen hindeuten.
Auf spiritueller Ebene symbolisiert der Bär Stärke, Mut und Macht. Letztere kann sich entweder auf jene bedrückende, besitzergreifende Macht, die man von weiblicher Seite erfährt oder selber ausübt beziehen oder aber auf die eigene Energie und Durchsetzungskraft, mit der man schwierige Lebenssituationen bewältigen wird.
Das Traumsymbol kann auch als Warnung vor der ungestümen Kraft, die dem Träumenden innewohnt, verstanden werden – als Warnung, diese Kraft vorsichtig einzusetzen, um nicht über das Ziel hinauszuschießen. Anders herum kann es auch als Aufruf verstanden werden, sich mehr zuzutrauen, sich nicht zu verstellen und ganz man selbst zu sein.
Letztendlich symbolisiert das mächtige Tier eine gewaltige Urkraft und die Angst, die der Träumende davor empfindet. Läuft man vor dem Tier im Traum weg, geht also seiner Urkraft aus dem Weg, wird sich diese Angst noch verstärken. Stellt man sich hingegen dem Tier, befindet man sich bereits im Lernprozess, die eigene Urkraft zu kontrollieren, die durch den Bären symbolisiert wird. So wird aus dem gefährlichen Tier ein treuer Begleiter, der zu neuem Mut und Selbstbewusstsein führt. Der Bär wird somit zu einem Seelengefährten, der in schwierigen Situationen Kraft, Lebensenergie und Mut spendet.
Im Traum vom Teddybären spiegelt sich im Übrigen das kindliche Bedürfnis nach Sicherheit wider. Der kuschelige Teddybär im Traum ist nicht nur ein typisches Traumsymbol in Träumen von Kindern, sondern kann auch in Träumen von Erwachsenen vorkommen. Er steht für den kindlichen Gefährten, der Geborgenheit und mütterlichen Schutz symbolisiert.
Träume von Bären in anderen Kulturen:
In der arabischen Traumdeutung steht der Bär für einen reichen und mächtigen, aber einfältigen Feind. Erlegt man im Traum den Bären, wird man auch im wahren Leben einen Feind überwinden. Auf einem Bären zu reiten prophezeit begrenzte Macht.
Sieht ein Araber im Traum einen Bären, dann kann dies entweder Glück im Spiel bedeuten oder aber eine recht negative Deutung haben. Das Tier symbolisiert hier den sprichwörtlichen Bären, den man einem anderen aufbindet – man wird also viel Unrecht erleiden.
Einen weißen Bären zu sehen bedeutet allerdings, dass dem Träumer eine ehrende Auszeichnung bevorsteht.
Auch in Indien kann der Traum vom Bären ein Hinweis auf baldiges Glück im Spiel sein. Erfüllt sich dieses Glück im wahren Leben, kann man von einem präkognitiven Traum sprechen. Dennoch enthält das Traumsymbol auch immer die Botschaft, es nicht zu übertreiben und nicht übermütig zu werden.
Psychologisches / Gesellschaftliches:
Abgesehen von der Deutung des Bären als archetypisches Traumsymbol, gilt er Bär auch als ein überaus wichtiges Krafttier. In der europäischen Traumdeutung sowie im Schamanismus steht das Traumsymbol in enger Verbindung mit den weiblichen Kräften der Natur, also der „Mutter Erde“. Der enge Kontakt mit der Erdenmutter wird besonders durch die braune Farbe des Tieres verdeutlicht.
Ein Bär steht für Naturverbundenheit, Natürlichkeit, Instinktives und ein Berufen auf die, bzw. Bewusstwerden der, eigenen Urinstinkte. Nach Carl Gustav Jung verkörpert der Bär zudem einen negativen Aspekt der übergeordneten Persönlichkeit. Diese zeichnet sich durch die sprichwörtliche „Bärenkraft“ aus. Diese unzähmbare Kraft schlummert in jedem von uns.
Letztendlich ist die Aufgabe des Bären im Traum die Bewusstwerdung unserer tiefen Urkraft, um diese gezielt im Leben einzusetzen und die Kraft des Unterbewussten, die der Bär ebenfalls symbolisiert, zuzulassen.
Aus dem Traumbild eines lebenden Bären kann der Träumer auf Klatschereien in seiner Umwelt schließen, während ein toter Bär ihm zu erkennen gibt, daß er bei anderen Menschen in gutem Ansehen steht. Von der Tiefenpsychologie wird die Gestalt eines Bären als eine bestehende Unklarheit über einen Mitmenschen, häufig eine Frau, aufgefaßt.
Glückszahlen: 6, 23, 52
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